Am 29.04.2021 hat das Bundesverfassungsgericht der amtierenden Regierungskoalition deutliche Ansagen gemacht: Das Klimaschutzgesetz reicht nicht. Genauso nehme ich aktuell Braunschweig wahr: Was wir machen, reicht noch nicht. In den großen kommunalen Handlungsfeldern zum Klimaschutz – Mobilitätswende, energieeffizientes Wohnen und Reduzierung von Energieverbrauch – passiert zu wenig. Wir müssen unseren CO2-Ausstoß massiv reduzieren und Energie sparen wo wir nur können, sehr bewusst mit unserem Ökosystem umgehen und weniger Flächen versiegeln bzw. beim Bau neuer Gebäude, Wege und Straßen andere versiegelte Flächen umwandeln. Insgesamt auf die Stadt bezogen, darf die Versiegelung nicht zunehmen.

Das große Projekt Bahnstadt, die Neuplanung des Stadtquartiers entlang der Kurt-Schumacher-Straße und andere Neu- und Umbauprojekte müssen mit hohen energetischen Gebäudestandards umgesetzt und mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt werden. Dach-und Fassadenbegrünung tragen zur Verbesserung des Stadtklimas bei. Regenwasser muss vor Ort gesammelt werden, um damit z.B. Viewegsgarten zu bewässern. Das ist Zukunft.

Auch in der Mobilität gilt es neue Maßstäbe zu setzen. Wenn Verkehr möglichst schnell emissionsfrei und der Energieverbrauch im Verkehrssektor drastisch gesenkt werden soll, dann müssen wir Alternativen zum Auto stärken: ÖPNV, vor allem für Pendler*innen aus dem Umland, Radfahren und das zu Fuß gehen deutlich attraktiver machen. Der Stadtbahnausbau wird mit mir weiterverfolgt. Das Parken in der Innenstadt wird auf die Parkhäuser konzentriert – es gilt Rückbau statt Erhalt des Status Quo. Auch die Rücknahme von Fahrbahnen zugunsten von breiteren Fuß- und Radwegen sind mir ein Anliegen. Ich möchte mehr Raum und eine höhere Aufenthaltsqualität für Kinder und ältere Menschen, einen Spielplatz in der Innenstadt und nicht kommerziell genutzte, öffentliche Aufenthaltsflächen. 

Wir müssen im klimagerechten Umbau unserer Stadt schnell viel Expertise aufbauen – und brauchen alle dafür. Macht mit!