Alle sollen mittendrin dabei sein!

Wer hat schon mal versucht, mit einem Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator den Weihnachtsmarkt zu besuchen, ins Rathaus zu kommen oder auf dem Altstadtmarkt einzukaufen? Einfach ist anders. 

Es kann nicht sein, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen nicht selbstständig auf unseren Wochenmärkten einkaufen können, weil Kopfsteinpflaster zwar schön, aber für sie allein unüberwindbare Hürden darstellen können. Es ist auch diskriminierend, dass manche Gäste das Standesamt nicht gemeinsam mit dem Brautpaar durch das Hauptportal des Rathauses verlassen können.

Aber das sind nur wenige Beispiele, wo – für alle sichtbar – die eigenständige Mobilität von Menschen behindert wird. Wir haben noch viele öffentliche (und private) Gebäude und Stadträume in Braunschweig, die nicht barrierefrei sind: Sporthallen, Schulen, öffentliche Toiletten; auch Geld an einem Automaten abzuheben oder ein Bahnticket am Automaten zu lösen, kann abenteuerlich werden. Allein unterwegs zu sein, ist in unserer Stadt nicht immer ratsam.

Doch nur eine Stadt, die im Sinne der Vielen gestaltet ist, ist inklusiv und ermöglicht Teilhabe am (sozialen) Leben. Dafür brauchen wir Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum, zugängliche und saubere Toiletten, breite Geh- und Radwege, barrierefreie Sportstätten, erreichbare Kulturräume und vieles mehr.

Das ist nicht ‚nice to have‘, sondern ein absolutes Muss: Machen wir uns daran, unsere Stadt sinnvoll umzubauen so dass sich jede*r möglichst selbstbestimmt und sicher in Braunschweig bewegen können. Egal wie alt, klein oder groß, mobil oder nicht-mobil wir sind.

Eure Tatjana