
Rund 10% aller Ladevorgänge für Elektroautos finden im öffentlichen Raum statt. Die meisten E-Auto-Besitzer*innen laden ihr Fahrzeug zu Hause oder am Arbeitsort.
Menschen, die in den dicht besiedelten Innenstadtquartieren leben, haben nicht unbedingt eine Garage oder einen Stellplatz auf ihrem Grundstück. Sie sind auf eine Ladesäule im öffentlichen Raum angewiesen.
Es gehört für mich allerdings nicht zu den Kernaufgaben der öffentlichen Hand, die Ladeinfrastruktur für E-Autos aufzubauen. Der Staat und die Stadt betreiben auch keine Tankstellen. Das ist Aufgabe der Industrie. Das darf sie auch selbst finanzieren. Die Industrie muss sich dafür geeignete Partner suchen.
Damit wir in Braunschweig kein Chaos mit verschiedenen Anbietern bekommen, ist deshalb die Vergabe für den Aufbau und Betrieb von Ladesäulen über eine Konzession der Stadt richtig und sinnvoll. Die Stadt definiert dann in der Ausschreibung, wo und wie viele Ladesäulen mindestens aufzustellen sind. Die Stadt kann darüber hinaus auch Anreize geben: wer mehr Ladesäulen auch in Seitenstraßen oder in den Stadtrandgebieten aufstellt, bekommt z. B. auch die Möglichkeit, die städtischen Parkhäuser auszustatten. Die Konzession bietet für die Laufzeit einem Anbieter im Gegenzug Planungs- und Renditesicherheit.
Nur so wird verhindert, dass verschiedene Anbieter Einzelanträge stellen und nur die lukrativen Standorte auswählen. Dann gibt es keine flächendeckenden Angebote im öffentlichen Raum in der Gesamtstadt.
Das ist ein Beitrag, um Mobilität von fossilen auf erneuerbare Energien umzustellen.
Eure Tatjana